Menschenlehrer – Ein Buch, das mich still werden lässt

Menschenlehrer – Vom Leben geöffnet

Als während meiner Ausbildung zum Integral Life Consultant – Menschenlehrer – unser Seminarleiter Veit Lindau dieses Projekt vorschlug, war ich anfangs sehr skeptisch.

Was kann das schon werden? 150 Teilnehmer waren eingeladen IHRE Geschichte zu schreiben, genau die Geschichte, die sie geprägt hat, die so einschneidend in ihrem Leben war, dass es sich lohnt sie der Welt zu zeigen, bei der sie mit der Bewältigung gerungen haben, deren möglicher Abschluss vielleicht gefeiert werden darf.

Jeder sollte ein Kapitel in dem Buch schreiben. Die einzigen Vorgaben waren technischer Natur: Anzahl der Zeichen, ein Bild, nicht unter einem Synonym.

Ich konnte nicht aufhören zu lesen. Ich weinte und lachte, litt und freute mich.

Als erstes dachte ich natürlich an mein eigenes Drama, welches gerade nach 47 Jahren ein Ende gefunden hat, welches ich niemals zuvor für möglich gehalten hätte. Habe ich den Mut, damit raus zu gehen, mich zu zeigen? Mache ich mich damit nicht sogar angreifbar und verletzbar?

Oder ist es nicht sogar meine Pflicht über meinen Weg zu erzählen? Um aufzuzeigen, dass es sich sehr wohl lohnt dran zu bleiben an seinem Thema. Nicht aufzugeben – trotz vieler Niederlagen, Enttäuschungen und Desillusionierungen.

Und es beschäftigte mich die Frage: Warum sollte irgendjemand da draussen die Dramen und Geschichten von 150 Menschen lesen? Da lohnt sich doch eigentlich nicht die Mühe. Das wird doch ein Misserfolg. So meine Gedanken bei der Vorstellung des Projektes.

Etwa 100 Teilnehmer haben dann mitgemacht. Leute, die ich „kannte“. Mit denen ich während der knapp zweijährigen Ausbildung ab und zu mal geredet habe. Mit manchen von ihnen ist sogar eine tiefe Freundschaft entstanden.

All diese Geschöpfe setzten sich nun hin und begannen darüber zu schreiben, was sie im Leben erschüttert hat, wie sie vielleicht durch diese Ausbildung und durch ihren Mut weiter gegangen sind als bisher. Wie sie eben nicht resigniert haben, sondern manchmal nur eine neue Sicht auf die Dinge bekommen haben. Oder eben wirklich grundlegende Einsichten sie dazu bewogen haben, etwas zu korrigieren in ihrem Leben.

Nach ca. vier Monaten war Abgabetermin, nach zwei weiteren Monaten hielt ich das Buch in den Händen. Ich konnte nicht aufhören zu lesen. Ich weinte und lachte, litt und freute mich. Denn herausgekommen ist ein Manifest für das Leben! Ein Weckruf der so vielen Menschen helfen kann.

Durch die Individualität der Geschichten, der Abenteuer und Dramen entstand ein tiefer Einblick in das weite Feld der Möglichkeiten.

Und dadurch, dass eben nicht anhand von theoretischen Beispielen irgendein schlauer Lehrer das Leben erklärt, sondern dass es wirklich gelebte Erfahrungen sind, spürt man förmlich wie authentisch das gesamte Buch geworden ist.

Ich hatte gedacht diese Menschen zu kennen – und hatte in Wirklichkeit keine Ahnung. An der Stelle werde ich auch keine einzige Geschichte hervorheben, nicht einmal erwähnen, denn damit würde all den anderen Schätzen Unrecht geschehen.

Nur so viel: Am Ende meines Dramas standen Erkenntnisse, tief empfundenes Glück und pure Liebe. Und nach dem Lesen des Buches weiss ich, dass meine Geschichte nur eine von vielen ist, dass jeder ein Drama in sich trägt. Dass ich nicht alleine bin und es auch niemals war.

Mag es auch von außen oft nicht erkannt oder sogar belächelt werden, dennoch ist das Drama, das Trauma oder das Erlebnis da und wird zumindest subjektiv als existentiell wahrgenommen. Und das ist in jedem Fall wert erzählt zu werden.

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